DÄNEMARK
FIFA-Weltrangliste
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10.
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UEFA-Koeffizient (Platz)
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12.
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EM-Titel
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1992
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EM-Teilnahmen bisher
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1964 / 1984 / 1988 / 1992 / 1996 / 2000 /
2004
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EM-Qualifikation
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Sieger der Gruppe H
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Rekordspieler
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Peter Schmeichel (129)
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Rekordtorschütze
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Poul Nielsen / Jon Dahl Tomasson (je 52), allerdings brauchte Nielsen nur 38
Länderspiele (1912 – 1925)
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EM-Bilanz gg GER
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1988:
0:2 (Vorrunde)
1992:
2:0 (Finale)
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Dänemark ist ein doofes Land.
Früher wurden sie als Fußballzwerg belächelt und auf eine Stufe quasi mit Albanien gestellt, dann galten sie als die liebenswerten Underdogs, sozusagen als die Kameruner Europas mit den ach so tollen Spielern und den ach so tollen Fans (die die Schotten im Lustigkeitsfaktor ablösten).
Früher wurden sie als Fußballzwerg belächelt und auf eine Stufe quasi mit Albanien gestellt, dann galten sie als die liebenswerten Underdogs, sozusagen als die Kameruner Europas mit den ach so tollen Spielern und den ach so tollen Fans (die die Schotten im Lustigkeitsfaktor ablösten).
Und seit 1992 darf man ja quasi gar nichts
Schlechtes mehr über die Dänen sagen.
Ihr wisst schon: das Telefon klingelt, und dann nehmen 22
Dänen das Handtuch von der Strandliege, treffen sich bei McDonalds auf’n paar
Burger, schippern nach Schweden und werden Europameister; schlagen im Finale
die ungeliebten Deutschen, denen der Beckenbauerfranz noch zwei Jahre zuvor
zukünftige Unschlagbarkeit prognostiziert hatte ob der Wiedervereinigung.
Ihren Europameistertitel hatten die Dänen
in erster Linie drei Dingen zu verdanken: dem Glück, daß die eigentlich
qualifizierten Jugoslawen vom Turnier ausgeschlossen wurden - Peter Schmeichel,
dem herausragenden Torhüter von Manchester United, der vor allem in den
Finalspielen überragend hielt und Marco van Basten, der im Halbfinale im
Elfmeterschießen versagte.
Beide Tore im Finale waren höchst
umstritten, und man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß dem Schweizer
Schiri Galler dieses Unschlagbarkeitsgewäsch von Beckenbauer genauso auf den
Sack ging wie vielen anderen...so daß sich alle weniger darüber freuten, daß
Dänemark gewonnen hatte, als daß Deutschland NICHT siegte.
Als Vater des Erfolges wurde der Trainer Richard Moeller Nielsen gefeiert, den man natürlich auch prompt zum Trainer des Jahres 1992 wählte.
Moeller-Nielsen war bis 1990 Dänemarks Jugendtrainer gewesen, kannte also viele der Spieler noch, die er jetzt betreute, was ihm allerdings nicht ungeteilte Liebe einbrachte.
Als Vater des Erfolges wurde der Trainer Richard Moeller Nielsen gefeiert, den man natürlich auch prompt zum Trainer des Jahres 1992 wählte.
Moeller-Nielsen war bis 1990 Dänemarks Jugendtrainer gewesen, kannte also viele der Spieler noch, die er jetzt betreute, was ihm allerdings nicht ungeteilte Liebe einbrachte.
Schon zu Beginn der Qualifikation nach
einem Unentschieden in Nordirland und einer Niederlage in Jugoslawien stand er
heftig in der Kritik, auch von Seiten der Spieler.
Michael Laudrup, der einzig wahre Weltstar
der Dänen (neben Peter Schmeichel) trat sogar wegen Moeller-Nielsen aus der
Nationalmannschaft zurück.
Daß er dann den Europameisterschaftserfolg
feiern konnte, lag wohl mehr oder weniger daran, daß man, nach dem die Dänen
doch noch zur Endrunde kamen, wie die Jungfrau zum Kind, auf die Schnelle
keinen geeigneten Nachfolger finden konnte.
War auch egal...die Dänen, unter der
Führung von Schmeichel und Brian Laudrup, trainierten sich in erster Linie
selbst.
Erste Wahl war Moeller-Nielsen sowieso
nicht gewesen und eigentlicher Vater des dänischen Fußballwunders sowieso
nicht.
Zwar brachte Dänemark immer wieder
hervorragende Fußballer hervor, doch sobald diese dann ins Ausland wechselten,
waren sie für die Nationalmannschaft gestorben, weil der dänische Verband keine
Profis in seiner Auswahl duldete.
1964 waren die Dänen Vierter bei der EM
geworden, allerdings war daran auch der damalige Modus schuld: in der Qualifikation
hatten es die Dänen mit Malta zu tun (6:1 / 3:1), dann kam im Achtelfinale
Albanien, das seine Vorrunde nur deshalb gewann, weil die zugelosten Griechen
sich weigerten, gegen Albanien aufzulaufen, denn offiziell befand man sich noch
im Kriegszustand (!!!).
Gegen die Albaner gewann Dänemark zu Hause
4:0 und leistete sich eine peinliche Schlappe in Tirana (0:1), was aber für das
Viertelfinale reichte.
Dort wartete der „Fußballriese“ Luxemburg, das überraschend die Niederlande geschlagen hatte (1:1 / 2:1). In Luxemburg ging das Spiel 3:3 aus, in Dänemark reichte es nur zu einem 2:2. Die Auswärtstorregel galt damals noch nicht, also musste ein drittes Spiel ran, welches die Dänen 1:0 in Amsterdam gewannen.
Dort wartete der „Fußballriese“ Luxemburg, das überraschend die Niederlande geschlagen hatte (1:1 / 2:1). In Luxemburg ging das Spiel 3:3 aus, in Dänemark reichte es nur zu einem 2:2. Die Auswärtstorregel galt damals noch nicht, also musste ein drittes Spiel ran, welches die Dänen 1:0 in Amsterdam gewannen.
Im Halbfinale gab es gegen die Sowjetunion
(0:3) nichts zu bestellen und im kleinen Finale gegen Ungarn auch nicht (1:3,
wenn auch erst in der Verlängerung).
Das war dann die dänische EM-Geschichte
soweit und die WM-Geschichte sah ähnlich aus...Dänemark hatte nämlich noch nie
an einer Endrunde teilgenommen.
Ein Glücksfall wollte es, daß die Dänen 1979 den gerade beim FC St. Pauli entlassenen Sepp Piontek als Nationaltrainer verpflichteten. Der überzeugte die Verbandsbosse, daß es so nicht weiter gehen konnte und er bereitste Europa, um die dänischen Stars zu überzeugen, daß sie doch bitte sehr nun doch für Dänemark spielen sollten. 1984 gelang erstmals nach 1964 wieder die Qualifikation zu einer EM, wo es bis ins Halbfinale ging – 1986 ging es erstmals zu einer WM, wobei die Dänen zuvor in der Qualifikation Deutschland mit 2:0 schlugen. Piontek ist damit nur einer von drei deutschen Trainern, denen es gelang, gegen eine DFB-Auswahl zu gewinnen. Die anderen sind der DDR-Trainer Georg Buschner, dem 1974 dieses Kunststück gelang und Ottmar Hitzfeld (das 5:3 in Basel am 26.05.2012).
Ein Glücksfall wollte es, daß die Dänen 1979 den gerade beim FC St. Pauli entlassenen Sepp Piontek als Nationaltrainer verpflichteten. Der überzeugte die Verbandsbosse, daß es so nicht weiter gehen konnte und er bereitste Europa, um die dänischen Stars zu überzeugen, daß sie doch bitte sehr nun doch für Dänemark spielen sollten. 1984 gelang erstmals nach 1964 wieder die Qualifikation zu einer EM, wo es bis ins Halbfinale ging – 1986 ging es erstmals zu einer WM, wobei die Dänen zuvor in der Qualifikation Deutschland mit 2:0 schlugen. Piontek ist damit nur einer von drei deutschen Trainern, denen es gelang, gegen eine DFB-Auswahl zu gewinnen. Die anderen sind der DDR-Trainer Georg Buschner, dem 1974 dieses Kunststück gelang und Ottmar Hitzfeld (das 5:3 in Basel am 26.05.2012).
Elf Jahre betreute Piontek die Dänen, als
die Qualifikation zur WM 1990 um einen Punkt verpaßt wurde, folgte allerdings
die Entlassung.
Als Pionteks Nachfolger wurde der Trainer
von Bayer 05 Uerdingen vorgestellt, Horst „Fussel Wohlers“ ...was etwas
voreilig war, denn Fussel hatte noch einen gültigen Vertrag bei den Krefeldern
und die verweigerten die Auflösung des Kontraktes.
So nahm man dann doch Richard Moeller
Nielsen. So wird man Europameister.
Der einzige Erfolg neben dem EM-Gewinn 1992
war dann später der Gewinn des Confederations-Cup 1995, im Finale gegen
Argentinien (2:0!!!).
Das war Höhepunkt und Abschied der alten dänischen Garde zugleich.
Das war Höhepunkt und Abschied der alten dänischen Garde zugleich.
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