SV Hannover 96
61 Spiele
17 Siege
19 Unentschieden
25 Niederlagen
80:88 Tore
Ich kriege immer noch jedes Mal einen
Schreck, wenn ich Hannoveraner Fußballfans ihre Mannschaft anfeuern
höre...irgendwie irritiert einen dieses HaaaEssVaauuu doch ziemlich, oder?
Naja, ist ja nun auch schon zehn Jahre her, seit wir das letzte Mal gegen die
Roten antreten mussten. Wieso eigentlich Rot? Auch wieder so eine Sache, die
ich nicht verstehen werde und die mir auch keiner erklären kann; warum die
Vereinsfarben grün-schwarz sind und die Jungs dann immer in Rot spielen. Mag
vielleicht an den vielen Fusionen liegen, aus denen der Hannoversche
Sportverein von 1896 1913 hervorging. Was den FC und die 96er verbindet, ist
eine sehr wechselvolle Geschichte mit einigen Parallelen. So mag es auch wenig
wundern, dass das Zusammentreffen heute erst das vierte Bundesligaspiel der
beiden Vereine gegeneinander ist. Erstmals führte uns das Schicksal zusammen,
als die Oberliga Nord nach dem 2. Weltkrieg eine wirkliche norddeutsche
Oberliga geworden war (vorher umfasste sie ja nur Hamburg, Schleswig Holstein
und Mecklenburg). gleich am 1. Spieltag der Gründungssaison bekamen die
Hannoveraner ihr 4-3-2-1-Erlebnis: 4x Lehmann, 3x Famula, 2x Börner und 1x
Schaffer bescherten den 96ern eine 0:10 Heimklatsche – logischerweise der
höchste Sieg des FC gegen die Roten. Die höchste Niederlage für St. Pauli
setzte es ebenfalls in Hannover, ebenfalls noch in der alten Oberliga. Am
11.12.1960 verloren die Braun-Weißen 4:0. Am Ende der Oberligajahre stand für
beide Vereine der Einzug in die Regionalliga – die Bundesligatür blieb nach
einem sehr zweifelhaften Vergabeverfahren verschlossen und öffnete sich dem HSV
und Eintracht Braunschweig. 96 gelang es, diesen Umstand nach einem Jahr zu
korrigieren, was bei St. Pauli bekanntermaßen etwas längere Zeit in Anspruch
nahm. Nach zehn Jahren waren allerdings auch die Möglichkeiten der Hannoveraner
erschöpft, im Kreis der ganz Großen mitzuspielen und so folgten Jahre im
Fahrstuhl der Ligen, bei denen man immer mal wieder auf den FC St. Pauli traf.
1978/79 hätte 96 sogar beinahe das gleiche Schicksal erwischt wie den FC,
allerdings konnte der Konkurs und der damit verbundene Zwangsabstieg in den
Amateurbereich gerade noch auf dem Gnadenweg abgewendet werden. 1987 gelang der
Bundesligaaufstieg, zwei Jahre später
folgte der FC und so kam es in der Saison 88/89 zu den bisher einzigen
Bundesligaduellen der beiden Vereine gegeneinander. Eine schiedlich friedliche
Angelegenheit: Einem 2:2 am 29.10.88 in Hannover (Torschützen: Bargfrede –
Reich – Gronau – Kohn) folgte im Rückspiel am Millerntor am 13.05.89 ein 1:1
(Groth – Zander), danach stiegen die Hannoveraner wieder ab in die 2. Liga, wo
ihnen 1992 unter Michael Lorkowski der bislang größte Vereinserfolg gelang
(neben den beiden deutschen Meisterschaften 1938 und 1954 – damals
Sensationssiege gegen die Mannschaften von Schalke 04 und den 1. FCK). Als
bislang einziger Zweitligist schafften die 96er es, den DFB-Pokal zu gewinnen.
Vier Jahre später fand man sich allerdings in der drittklassigen Regionalliga
wieder und durfte sich dort sogar mit der 2. Mannschaft des FC St. Pauli
duellieren (5:1 / 0:0). 1998 waren die Roten wieder zweitklassig und so
begleiteten sie uns noch drei Jahre, bis St. Pauli 2001 in die Bundesliga
aufstieg. Und als wir dann runtergingen, schafften die Hannoveraner den Sprung
in die Erstklassigkeit, wo sie sich bis heute im gesicherten Mittelfeld
etabliert haben (von der Robert-Enke-Todessaison mit Platz 15 2009/10 mal abgesehen)
und in dieser Saison nach der Hinserie auf einem sensationellen vierten
Tabellenplatz stehen. Das 0:1 gegen den FC am 01.10.2010 (Ebbers per Kopf in
der 6. Minute) war eine von sechs Niederlagen der 96er und eine von zwei
Heimniederlagen in dieser Hinrunde überhaupt. Nicht mehr mitwirken am Versuch
der besten Bundesligabilanz der Roten wird der geweste Nationalspieler Mike
Hanke, der ja auch lange bei St. Pauli im Gespräch gewesen war, es in der
Winterpause aber lieber vorgezogen hat, mit Mönchengladbach abzusteigen. Aber
auch ohne Hanke gibt es einige Spieler und vor allem auch Trainer, die für
beide Vereine tätig gewesen sind: // fuisligo
Trainer:
|
96
von bis
|
St.
Pauli von bis
|
Karl
Heinz Mühlhausen
|
1968
|
07.72
- 06.74
|
Willi
Reimann
|
Spieler
|
07.86
– 11.87
02.99
- 03.00
|
Diethelm
Ferner
|
07.79
- 11.82
|
07.76
- 06.78
|
Gerhard
Kleppinger
|
Spieler
|
11.97
- 01.99
|
Jürgen
Rynio
|
11.85
- 01.86
|
Spieler
|
Michael
Lorkowski
|
10.90
- 06.92
|
03.82
– 06.86
07.92
– 09.92
|
Helmut
Johannsen
|
07.70
- 11.71
|
Spieler
(Jugend)
|
Franz
Gerber
|
1999
|
12.02
- 03.04
|
Jürgen
Wähling
|
07.86
- 09.88
|
Manager
|
Andreas
Bergmann
|
08.09
- 01.10
|
03.04
- 11.06
|
Spieler:
|
96
von bis
|
St.
Pauli von bis
|
Modachirou
Amadou
|
2000
- 2001
|
2001
- 2003
|
Gerald
Asamoah
|
1996
- 1999
|
2010
-
|
Rachid
Belarbi
|
1985
- 1989
|
1992
- 1993
|
Stefan
Blank
|
1998
- 2000
|
2003
- 2003
|
Morad
Bounoua
|
1999
- 2002
|
2003
- 2005
|
Fabian
Gerber
|
1998
- 2000
|
2000
– 2001
2003
- 2003
|
Franz
Gerber
|
1984
- 1986
|
1972
– 1974
1976
– 1978
1986
– 1988
|
Leonardo
Manzi
|
1996
- 1997
|
1989
- 1996
|
Michél
Mazingu
|
2000
- 2001
|
1995
– 1996
2004
– 2007
|
Heinz
Müller
|
1997
- 2001
|
2003
- 2003
|
Babacar
N'Diaye
|
1997
- 2000
|
2003
- 2003
|
Horst
Neumann
|
1981
- 1984
|
1971
- 1979
|
Udo
Nix
|
1963
- 1967
|
1967
- 1969
|
Jens
Rasiejewski
|
1996
- 1999
|
2002
- 2003
|
Jürgen
Rynio
|
1979
- 1986
|
1976
- 1979
|
Daniel
Stendel
|
1999
- 2006
|
2006
- 2007
|
Waldemar
Steubing
|
1991
- 1995
|
1988
- 1991
|
Stefan
Studer
|
1994
- 1995
|
1982
- 1988
|
Karsten
Surmann
|
1980
- 1992
|
1992
- 1993
|
Carsten
Wehlmann
|
2002
- 2002
|
1995
- 2000
|
Niclas
Weiland
|
1995
- 1997
|
1994
- 1995
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen