Dienstag, 30. September 2008

Und...wie soll man das jetzt nennen?


2. BL:
F1CK - FCSTP  4:1



Es war trocken
die Regenwahrscheinlichkeit von 70% für Kaiserslautern, die wetter.com vorhergesagt hatte, entlud sich diesmal wohl anderenorts ... während sich in Fürth die 20% Regenwahrscheinlichkeit ja noch komplett über meinem 0,34 qm großen Sitzplatz entluden, was einen zu dem Fazit veranlasst:  Leute, packt alles ein, von der Badehose bis zum kompletten Ölzeug.  Ach ja, Lautern ist ja voll überdacht, da ist das Wetter sowieso scheißegal, aber verbuchen wir das mal unter positiv ... auch wenn Hamburger Wetter uns vielleicht geholfen hätte (was ich nicht glaube)

Und so bleibt es denn dabei...
Nach Lautern zu fahren ist immer schön, nur sollte man das nicht als Begleiter des FC St. Pauli tun, wenn man einen Erfolg unserer Truppe sehen möchte, denn auch im zwölften Auftreten am Betzebeesch gab’s wieder mal nix zu holen

Saubere Sache
Eine moderne Multifunktionsarena ist der Betzebeesch inzwiscchen mit einem wirklich perfekt organisierten Shuttle-Service für von auswärts Kommende, dem zolle ich Respekt, ebenso den Sanitäranlagen: ein Auswärtsbereichklo, das nicht nach Klo riecht, nicht nur sauber ist, sondern rein ... besonders pfiffig, du kommst rein, da sind die Kabinen und die Dillerecken, musst denn aber weitergehen (weil die Eingangstür innen keinen Griff hat) und kommst zwangsläufig zur Ausgangstür (die nur innen einen Griff hat) und nur ein Schmuddelmensch kann dort mit gutem Gewissen die Handwaschbecken ignorieren...wäschst du schon oder stinkst du noch

Wenn einem das Bier Wurst wird
In der Mitte zwischen Positiv und Negativ ... das Catering:  einerseits Klasse von der Organisation, Auswahl und Abwicklung her – andererseits, wenn du, wie ich ‚Karten im Block 17.3 hast, dann ist mal nix mit eben mal schnell ein Bier holen, denn der Weg von dort bis zum nächsten Bierstand ist in etwa so viele Treppenstufen weit, wie der Turm des Ulmer Münsters hoch ist.  Am Bierstand angekommen, am besten ein großes Bier und ein großes Wasser bestellen ... Wasser für den Weg wieder zurück, Bier dann oben zum normalen Genuss.

Pressefreiheit?
Kommen wir zu den Negativaspekten des Abends...ich hatte einen Rucksack voller Übersteigers dabei mit dem Willen, ihn dem Südvolk nahe zu bringen.  Nö, sagte der Ordner am Einlass und so wurde mir denn auch nach weiterem Nachfragen beschieden, der unangemeldete Verkauf von vereinsfremden Publikationen sei im Stadionbereich nicht gestattet, da bestünde bei aller Gastlichkeit noch Nachbesserungsbedarf ...andererseits, wir hätten vielleicht mal vorher fragen können.

Wenn der Neue wieder mal das Alte macht...
Der größte Negativaspekt des Abends war natürlich das Spiel.  JAAA, wir können mal wieder drauf aufbauen...gute erste dreißig Minuten vor und gute zehn Minuten nach der Halbzeit, aber das reicht halt nicht, wenn dann so ein kompletter Zusammenbruch erfolgt.  Und mit Verlaub, wenn vor der Saison kolportiert wurde, man habe den Kader verstärken wollen, so soll man doch momentan von den Zugängen zumeist nur als Neuverpflichtungen sprechen.  Hoilett gefiel mir wieder mal – da kann man von echtem Potential sprechen, was befürchten lässt, dass wir den am Ende des Jahres wieder los sein werden.  Goofys Arschbombe gegen Sippel zog seinen zweiten Platzverweis im vierten Pflichtspiel nach sich, das ist ein weiterer trauriger Rekord.  Seine Einlassung, er habe den Torwart nicht gesehen, gibt indes Anlass zur Hoffnung, denn vielleicht ist eine behebbare Kurzsichtigkeit und nicht spielerische Unzulänglichkeit, die ihn oftmals so orientierungslos auf dem Platz herumirren ließ.  Herr Weigelt sollte ihn dann zum Augentest begleiten, denn auch dessen Leistung war oftmals nur unter der Rubrik „Sicherheitsrisiko“ zu verbuchen.  Auch ein Herr Hain war zwar ansich an den Gegentoren schuldlos, strahlte allerdings auch nicht unbedingt Sicherheit aus bei einigen Aktionen, die seine Vorderleute dann ausbügeln mussten.

Den Schalk im Nacken

Komplett von der Rolle war der Schiri, der eine ganz böse zweite Halbzeit erwischte, wobei er auch schon in der ersten sehr wirr gepfiffen hatte – wer da wen am linken ist, war lang schon nicht mehr klar, darum finden alle dieses Spiel so wunderbar.  Höhepunkt war die gelb-rote Karte für Hoilett für ein Allerweltsfoul, die er jedoch zurücknehmen musste, schließlich hatte der arme David bis dato noch nicht mal Gelb gesehen – selbst die Lauterer, mit denen wir zurück zum Parkplatz zurückshuttelten, motzten über die Leistungen von Herrn Schalk ... aber, liebe Lauterer, das Trikot von Herrn Dzaka war über’m Kopf, das gibt Gelb und zweimal Gelb ist Gelb Rot und an dem bescheuerten Jubelverbot ist nicht der Schiri Schuld.

Trauma und Aberglauben
Tja...den letzten Auswärtssieg hab ich letztes Jahr in Jena mitverfolgen dürfen...

gegen Rostock bin ich dann mal nicht mitgefahren, obwohl ich Gelegenheit dazu gehabt hätte, aber nach Rostock fährt man ja entweder aus Prinzip oder aus Prinzip NICHT.
Hat ja auch nix genützt, dass ich nicht war...bleibt das Prinzip Hoffnung, auswärts reissen wir dieses Jahr scheinbar gar nix; aber 16 Siege daheim macht 48 Punkte plus das Unentschieden gegen Osna ... damit haben wir mit dem Abstieg nix zu tun.
Aaber...mir geistert ein Zitat von Erich Mühsam durch den Kopf (gefunden im Fanzine All to nah)  „Es ist ein echter Schweinehund, dem je der Sinn für Heine schwund“ und man könnte die Loreley auch abwandeln .. ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin – ein Märchen von 2003, das geht mir nicht aus dem Sinn.  Ich will diese Mal gerne unrecht mit Vorahnungen haben, aber dann gebt mir bitte heute Anlass für Optimismus.

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