Mittwoch, 19. August 2009

Duell der Hafenstädte-Stadtteile


MSV Duisburg
14 Spiele
4 Siege
2 Unentschieden
8 Niederlagen
18 : 23 Tore 

Der größte Binnenhafen der Welt:  Duisburg!!!  Das verleiht der Stadt eine gewisse Reputation ... und der MSV hat einen Mäzen und Präsidenten, den Bauunternehmer Hellmich, der immerhin auch an unserer Südtribüne mitgewerkelt hat; darf sich immerhin Gründungsmitglied der Bundesliga und sogar deren erster Vizemeister nennen.  Da hieß der Verein allerdings noch nach dem Stadtteil, aus dem er stammt, nämlich Meidericher SV (1967 erfolgte die Umbenennung in MSV Duisburg auf Drängen der Stadt).  Aber ansonsten mag man sich fragen, ob irgendjemand außer den Duisburgern den MSV Duisburg braucht, irgendwie fehlt einem in keiner Liga etwas, wenn die Zebras dort nicht spielen. Die Meidericher haben eine ebenso wechselvolle Geschichte hinter sich wie auch unser Stadtteilverein, was das „Ligajumping“ der Vorbundesligazeiten anbelangt.  In der Bundesligazeit schien sich sowas wie Kontinuität – wenn auch auf niedrigem Niveau – einzustellen; man hielt die 1. Liga bis 1982.  Danach ging es zeitweise sogar runter bis in die Oberliga, bis es 1991 mal wieder ein Bundesliga-Gastspiel gab; es folgten bis 2008 fünf Abstiege und vier Aufstiege, dabei blieb man längstens vier Jahre in der Eliteklasse (96 – 2000).  Also reden wir hier vom Duell zweier Fahrstuhlmannschaften, so nimmt es kein Wunder, dass sich die Mannschaften in beiden Ligen begegnet sind: vier Duelle 1. Bundesliga und neun in der 2..  Dabei gab es in der Bundesliga fast nichts für uns zu erben – kein Sieg, drei Niederlagen, ein Unentschieden.  Im Unterhaus sieht unsere Bilanz etwas besser aus: vier Siege, fünf Niederlagen.  Die Heimbilanz gegen die Zebras (3 – 1- - 2) liest sich auch nicht gerade erfolgsversprechend.  Immerhin gelang im Oktober in Duisburg der erste Auswärtssieg gegen die Zebras überhaupt in sieben Versuchen und der erste (und einzige) diese Saison.  Vielleicht ist Duisburg ja der richtige Gegner, um sich aus der Kleinkrise zu schießen.  Den höchsten Sieg feierte der FC am vorletzten Spieltag 2002/03; ein leider vollkommen sinnloses 4:0 vor dem Abgang in die Regionalliga, gegen einen Gegner, der sich damals als Tabellenachter wohl bereits geistig auf Malle befand.  Christian Fröhlich (2x), Fabian Gerber und Chris hießen damals die Torschützen.  Die höchste Klatsche setzte es mit 1:4 in Duisburg am 5. Spieltag der Aufstiegssaison 2000/01.  Scheinhardt fabrizierte ein Eigentor gleich zu Beginn, Bürger flog schon in der 41. Minute mit Gelb-Rot vom Platz; da stand es allerdings schon 3:1 für den MSV (Meggle hatte den 2:1 Anschlusstreffer besorgt); desolate Vorstellung, aber wie schon Altkanzler Kohl sagte „wichtig ist, was hinten rauskommt“.  Das torreichste Spiel war eine 3:4 Niederlage, 10. Spieltag 1977/78:  Damals trugen noch Ronni Worm, Bernhard Dietz, Ditmar Jakobs und Kurt Jara (u.a.) die gestreiften Meidericher Leibchen ... Büssers, Seliger (2x) und Bregmann schossen in der ersten Halbzeit eine komfortable Führung für die Zebras heraus, Kulka hatte nur das zwischenzeitliche 1:2 erzielen können.  Feilzer und nochmals Kulka machten die zweite Halbzeit dann zwar spannend, aber gereicht hatte es nicht mehr.  Nicht vergessen wollen wir das 2:1 der Duisburger am 16. Spieltag 2002/03:  damals egalisierte ein Herr Stanislawski die Zebra-Führung durch Drsek – das Siegtor für den MSV schoss damals ein Herr Marius Ebbers, der inzwischen unsere Farben trägt.  Neben Ebbers hätten wir noch Stefan Blank aus jener Zeit, über Umwegen 2006 bei Duisburg gelandet – doch der war schon beim Hinspiel (dem unvergessenen ersten Auswärtssieg diese Saison) schon verletzungsbedingt nicht dabei und hat inzwischen seine Karriere beenden müssen.  Neben diesen sind schon einige Spieler für beide Vereine aufgelaufen: Marin (97) und Puschmann ein Jahr später kamen direkt von der Wedau. Dann hätten wir noch Holger Wehlage (99 – 01 bei St. Pauli – 04/05 beim MSV) und Marko „Susi“ Gruszka (2000 – 2002 beim MSV, 2003/04 bei uns).  Vergessen wollen wir auch nicht die Trainer: Zapf Gebhardt hatte von 1950 bis 1953 am Millerntor gespielt und trainierte 68 – 70 den MSV, Seppo Eichkorn versuchte sich dort zweimal (03.00 – 06.00 / 10.00 – 05.01) und das Ex-St. Pauli Jugend-Talent Norbert Meier drückte von Januar 2003 bis zum Dezember 2005 die Wedauer Trainerbank, bis er den Kölner Spieler Albert Streit mit einem Kopfballpendel verwechselte und entlassen wurde.  

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