SCHWEDEN
FIFA-Weltrangliste
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17.
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UEFA-Koeffizient (Platz)
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28.
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EM-Titel
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Keiner
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EM-Teilnahmen bisher
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1992 / 2000 / 2004 / 2008
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EM-Qualifikation
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Bester Gruppenzweiter
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Rekordspieler
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Thomas Ravelli (143)
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Rekordtorschütze
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Sven Rydell (49)
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EM-Bilanz gg GER
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1992:
2:3 (Halbfinale)
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Neeneenee, liebe Italiener, liebe Fans von
Olympique Marseille mit eurem „OHNE ARME“ und auch liebe Jungs von USP, ULTRA
hat, man soll es kaum glauben, das sonst so unterkühlte Schweden erfunden!!!
Aber, wir Deutschen können uns rühmen
(können wir uns ja immer):
denn 1.) haben wir bei der Erfindung mitgeholfen (machen wir ja auch immer)
denn 1.) haben wir bei der Erfindung mitgeholfen (machen wir ja auch immer)
Und 2.) haben wir uns dann später
revanchiert!!! (machen wir ja auch immer)
Lange Zeit waren die Schweden, warum auch
immer, fußballerisch die erfolgreichste Mannschaft Skandinaviens, was
vielleicht an einer zeitigeren Professionalisierung des Fußballs als in
Dänemark oder Norwegen liegen mag
(schließlich waren die schwedischen Wikinger hintenraus mit ja auch
erfolgreicher als Dänen oder Norweger).
schon 1934 kam man ins Viertelfinale einer WM (wo mit 1:2 gegen Deutschland Schluß war), 1938 schaffte man es bis ins Spiel um Platz 3 (wobei Deutschland wieder dabei war, denn den vorgesehenen Achtelfinalgegner Österreich gab es plötzlich 1938 nicht mehr). 1948 wurden die Schweden Olympiasieger gegen die Staatsamateure aus Jugoslawien und 1950 errang man den 3. Platz bei der WM in Brasilien, wobei das 1:7 gegen den Gastgeber schon eine ziemliche Klatsche war.
schon 1934 kam man ins Viertelfinale einer WM (wo mit 1:2 gegen Deutschland Schluß war), 1938 schaffte man es bis ins Spiel um Platz 3 (wobei Deutschland wieder dabei war, denn den vorgesehenen Achtelfinalgegner Österreich gab es plötzlich 1938 nicht mehr). 1948 wurden die Schweden Olympiasieger gegen die Staatsamateure aus Jugoslawien und 1950 errang man den 3. Platz bei der WM in Brasilien, wobei das 1:7 gegen den Gastgeber schon eine ziemliche Klatsche war.
Der Vater des schwedischen Erfolges war in jenen
Jahren ein Ausländer; nämlich der Engländer George Raynor. 1946 – 1948 hatte er
zum ersten Mal die Schweden betreut; bis dahin wurde die Nationalmannschaft von
einem Auswahlkomitee zusammengestellt.
Mit Rudolf Kock bekam er ein Mitglied des
Auswahlkomitees als Co-Trainer zur Seite gestellt, mit dem er seine Mannschaft
zusammensuchte.
Nach 1948 wurden viele schwedische Spieler
von ausländischen Vereinen verpflichtet, was einschneidende Konsequenzen hatte,
denn der schwedische Verband untersagte Profifußballern das Auftreten für die
Nationalmannschaft und so verpasste Schweden sowohl die WM 1954 als das
olympische Turnier 1956.
Weil 1958 die WM im eigenen Land
stattfinden sollte, bekamen die Herren vom Uttagningskommitten natürlich
Muffensausen und getreu der Maxime „was kümmert mich mein Geschwätz von
Gestern“ hob man das Profiverbot auf Drängen Raynors wieder auf, so daß er mit
den Besten der Besten der Besten auflaufen konnte.
Das waren 17 Spieler aus 11 schwedischen
Vereinen sowie die Herren Liedholm (AC Mailand), Gustavsson (Bergamo), Hamrin
(Padova Calcio), Selmosson (Lazio) und Skoglund (Inter), wobei unter den
Schweden-Spielern mit Gunnar Gren noch ein Ex-Italien-Legionär dabei war. Es fehlte lediglich der Dritte im Bunde des
ehemaligen Schweden Trios (Gre-No-Li) vom AC Mailand: der 37 jährige Gunnar
Nordahl wurde von Raynor nicht mehr berücksichtigt.
In der Vorrunde bekamen es die Schweden mit
Wales, Mexiko und Ungarn zu tun. Vizeweltmeister Ungarn, nominell der härteste
Brocken, hatte nur noch drei Spieler von 1954 dabei, der Rest hatte sich nach
dem Aufstand von 1956 aus dem Land verflüchtigt.
So stellten sie keinen ernstzunehmenden
Gegner mehr dar.
Die Schweden konnten sich nach zwei Siegen
ein Unentschieden gegen Wales leisten, wurden trotzdem Gruppensieger - auch im Viertelfinale war die Sowjetunion
nicht wirklich ein Stolperstein. Die hatten zwei Tage zuvor noch ein Play-Off
um die Teilnahme gegen England ausspielen müssen und waren noch ziemlich platt.
Also Halbfinale, der Gegner hieß Weltmeister
Deutschland, neben den Brasilianern wohl der dickste Brocken, den man im
Turnier bekommen konnte.
Der deutsche Fußball nach 1954 war
effektiv, aber nicht schön und noch weniger schön war das Benehmen der
deutschen Fans oder Anhänger – oder auch, wie sie damals genannt wurden –
Schlachtenbummler.
Zu laut, zu überheblich, zu sehr dem
Alkohol zugeneigt, die hässliche Fratze des
Wirtschaftswunderdeutschen...schwedische Zeitungen entrüsteten sich in
Kommentaren über das Auftreten der Barbaren, denen man nun gedachte, es richtig
zu zeigen.
Das Spiel wurde kurzfristig aus dem kleineren Rasunda-Stadion in Solna ins größere Ulevi nach Göteborg verlegt, so daß viele Deutschen keine Karten mehr erhielten.
Schon Stunden vor dem Spiel schickte man bezahlte Einpeitscher mit Fahnen und Megaphonen in die Kurven zu den Fans. Die hatten keine andere Aufgabe, als das Publikum zu einer bis dahin nicht gekannten Geräuschkulisse zu treiben.
Davon ließen sich alle beeindrucken...die Deutschen gingen zwar in Führung, doch das stachelte die Schweden nur noch mehr an, sie rannten wie Duracell-Hasen über den Platz und traten dabei leider auch auf alles ein, was sich bewegte. Der Schiri hatte ob der Kulisse bereits nach wenigen Minuten die Hosen voll und unterließ es, irgendwas zu pfeifen, was gegen den Gastgeber ging. Irgendwann brannten Erich Juskowiak dann die Nerven durch und er senste Kurt Hamrin nach einer Reihe übler Provokationen um.
Das Spiel wurde kurzfristig aus dem kleineren Rasunda-Stadion in Solna ins größere Ulevi nach Göteborg verlegt, so daß viele Deutschen keine Karten mehr erhielten.
Schon Stunden vor dem Spiel schickte man bezahlte Einpeitscher mit Fahnen und Megaphonen in die Kurven zu den Fans. Die hatten keine andere Aufgabe, als das Publikum zu einer bis dahin nicht gekannten Geräuschkulisse zu treiben.
Davon ließen sich alle beeindrucken...die Deutschen gingen zwar in Führung, doch das stachelte die Schweden nur noch mehr an, sie rannten wie Duracell-Hasen über den Platz und traten dabei leider auch auf alles ein, was sich bewegte. Der Schiri hatte ob der Kulisse bereits nach wenigen Minuten die Hosen voll und unterließ es, irgendwas zu pfeifen, was gegen den Gastgeber ging. Irgendwann brannten Erich Juskowiak dann die Nerven durch und er senste Kurt Hamrin nach einer Reihe übler Provokationen um.
Platzverweis; da auch Fritz Walter nur noch
als humpelnder Statist mitwirken konnte, verloren die Deutschen das Spiel durch
zwei späte Tore von Gren und Hamrin.
“Das grenzt an Volksverhetzung...nie mehr werden wir dieses Land betreten, nie wieder gegen Schweden spielen!!!“ zürnte DFB-Präsident Bauwens nach dem Spiel.
“Das grenzt an Volksverhetzung...nie mehr werden wir dieses Land betreten, nie wieder gegen Schweden spielen!!!“ zürnte DFB-Präsident Bauwens nach dem Spiel.
Beim Reitturnier in der Aachener Soers
reißen Fanatiker die schwedische Fahne vom Mast, in Bordellen auf der
Reeperbahn prangen Schilder an den Fenstern: SCHWEDEN UNERWÜNSCHT, Tankwarte
verweigerten schwedischen Touristen den Service.
Unglaublich!!!
Natürlich machten die Deutschen das mit dem
Boykott nicht wahr...sie rächten sich auf ihre eigene Weise, schossen die
Schweden aus der Qualifikation zur WM 1966 und eliminierten sie bei der WM 1974
in der Zwischenrunde. (damals standen mit Hellström, Magnusson, Sandberg und
Torstensson vier Bundesligaspieler im Kader).
1992 waren die Schweden das erste Mal für
eine EM qualifiziert – aber auch nur, weil sie wie 1958 wieder mal Gastgeber
waren; wieder war es Deutschland im Halbfinale.
Diesmal fand das Spiel wirklich im
Rasundastadion in Solna statt, keine Einpeitscher in den Kurven und Deutschland
gewann 3:2.
Das war zugleich im Übrigen auch der größte
Erfolg Schwedens bei einer EM – 1996 war man nicht dabei, 2000 und 2008 reichte
es nur für die Vorrunde, 2004 ging es bis ins Viertelfinale, welches man durch
Elfmeterschießen gegen die Niederlande verlor.
Apropos verschossener Elfmeter: die
Geschichte der Duelle Schweden und Deutschland wäre natürlich nicht komplett
ohne ein Spiel und EINEN Spieler.
Wir reden von einem der Könige des Spiels,
der leider das Pech hat, aus einem Land zu stammen, das es ihm verwehren
sollte, einen Titel zu gewinnen.
Wer weiß, was aus dem Halbfinale 1992
geworden wäre, hätte der Nationaltrainer damals bereits einen damals 21jährigen
Stürmer von Helsingborgs IF nominiert...so aber kam Henrik Larsson erst 1993 zu
seinem Nationalmannschaftsdebüt.
Jetzt auch noch Henkes Geschichte zu
erzählen, würde allerdings zu weit führen, ich habe bei der WM 1994 angefangen,
ihn für sein Spiel zu lieben und habe ihn immer bewundert, auch wenn er nicht
für Barca oder Celtic gespielt hätte.
Henke war mit verantwortlich dafür, daß
Schweden 1994 Dritter bei der WM wurde, Henke war für so ziemlich vieles
verantwortlich – dafür daß Fußball ein wenig besser und schöner wurde, dafür,
daß Stars nicht zwingend Allüren haben oder Models für Unterhosen werden
müssen...für eine der größten Unterschriftenaktionen zu wirklich wichtigen
Themen, als nämlich Schweden ihn nach 2002 zum Rücktritt vom Rücktritt aus der
Nationalmannschaft überredete.
2006 war dann das zweite Mal Schluß –
wieder war Schweden bei einer WM auf Deutschland getroffen, diesmal im
Achtelfinale; Deutschland lag 2:0 vorne, Teddy Lukic war mit gelb rot draußen
und in der 53. Minute bekam Henke die große Chance, dem Spiel noch einmal eine
neue Richtung zu geben. Doch er haute den Ball in den Münchener
Nachmittagshimmel...die Ästhetik des Scheiterns gehört irgendwie immer zu den
ganz Großen dazu.
Es gab zwar noch ein Come-Back-Back
2008/2009, aber das war vielleicht eher nur noch dazu da, die 100 Länderspiele
vollzubekommen.
2012 sind die Schweden wieder bei der EM
dabei – Hoffnungsträger ist diesmal ein anderer, der 2006 auch schon mit dabei
war...vielleicht kann man ihn den Christiano Ronaldo Schwedens nennen...der
teuerste Fußballer Schwedens, der Herr Ibrahimovic.
wer henke kennt
wer henke kennt
und zlatan sieht
bemerkt sofort
den unterschied...
seufz...
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